An der Grossratssitzung vom 21.3.17 reicht die Fraktion der Grünen zwei gesundheitspolitische Vorstösse ein. Anstatt nur über die hohen und weiter steigenden Kosten zu jammern, welche die Kantonsfinanzen in Schieflage bringen und zuletzt ein 105 Millionen-Defizit mitverursacht haben, machen die Grünen zwei konkrete Vorschläge zur Abschwächung des Kosten- und Mengenwachstums im Spitalbereich:

Zum einen werden die Notfallstationen zunehmend für Bagatellen und Begehrlichkeiten missbraucht, die gut warten könnten – man nimmt dabei das Portemonnaie nicht etwa zum Bezahlen der Behandlung aus dem Sack, sondern nur um die Krankenkassenkarte vorzuweisen. Dieses Ambiente eines Gratis-Supermarktes muss korrigiert werden, es soll den Notfallpatienten mit einer Eintrittsgebühr, bar auf den Tresen zu legen, bewusstgemacht werden, dass sie im Begriff sind, Kosten zu verursachen und diese auch selber mittragen müssen.

Zum andern müssen die Kantonsspitäler KSA und KSB von ihrer Konkurrenzsituation wegkommen, zusammenarbeiten nicht nur für punktuelle Kooperationen von Fall zu Fall, sondern unter einer starken, gemeinsamen Führung. Das Wettrüsten dieser beiden Häuser kostet viel Geld und erzeugt Doppelspurigkeiten und Überschneidungen, die für eine kostengünstige und effiziente Akutversorgung nicht nötig sind. Der Wettbewerb mit Privatkliniken und Regionalspitälern in- und ausserhalb des Kantons reicht völlig aus, um auch als ein einziges grosses Aargauer Kantonsspital an zwei Standorten (Abstand 20 Autominuten) nicht fett und träge zu werden.

Weitere Vorschläge werden folgen – für eine medizinisch gut betreute, gesunde Bevölkerung in einem finanziell gesunden Kanton Aargau. Die Grünen sind offen für Vorschläge, Diskussionen, Allianzen für eine nachhaltige und bezahlbare Gesundheitsversorgung in unserem Kanton. Interessierte melden sich bei info@grueneaargau.ch.

Auskunft:
Severin Lüscher, Grossrat Bezirk Kulm
076 391 28 85, severin.luescher@grossrat.ag.ch