Freundliche Übernahme durch den Kanton Thurgau

Wer gestern auf das Grossratsgebäude zuging sah für einmal nicht nur blau-schwarz, sondern die grün-gelbe Thurgauer Flagge zu Ehren unserer Gäste: Nachdem im Frühjahr eine Aargauer Delegation den Grossen Rat Thurgau besuchte, stand gestern der Gegenbesuch an. Um 11:30 trafen die Gäste auf der Tribüne ein und durften sich erstmal eine Debatte zu einem der Lieblingsthemen des Aargauer Grossrates anhören: Der Genderstern. Leider findet es eine Mehrheit unseres Parlamentes weiterhin nicht notwendig, eine Gendergerechte-Sprache an Schulen und kantonalen Stellen auch nur zu erlauben.

Am Nachmittag beschäftigte uns erstmal eine unsägliche Einbürgerungsdebatte. Resultat: Einmal mehr lehnte der Grossrat die Einbürgerung einer Person aus nicht nachvollziehbaren Gründen ab. Einmal mehr wurde die Verhältnismässigkeit nicht gewahrt.

Erstaunlich erfreulich war dafür die Vorlage zur Sanierung der Oltnerstrasse in Aarburg – gemäss unserem Mobilitätsexperten Christian Keller eine Verbesserung für Aufenthaltsqualität, Fuss- und Veloverkehr. Ausnahmsweise also ein Strassenprojekt, dem wir mit gutem Gewissen zustimmen können.

Da die beiden Diskussionen länger dauerten als geplant, reichte die Zeit leider nicht mehr für die angekündigte «Energiedebatte» rund um zahlreiche mehr oder weniger sinnvolle Vorstösse der FDP. Die Debatte muss deshalb auf unsere nächste Sitzung im November verschoben werden. Das Grossratsgebäude wird dann übrigens auf höchstens auf 18-20 Grad geheizt sein. Für die passende Temperatur zur Energie(spar)debatte ist also gesorgt.

Ein erfreulicheres Programm hatten am Nachmittag die Gäste aus dem Thurgau: Sie bekamen eine Führung durch die Glockengiesserei Rüetschi in Aarau und eine Degustation auf dem Weingut Wehrli in Küttigen. Abends gesellte sich das Büro des Grossen Rates dann wieder zu den Thurgauern – und so kamen Robi Obrist und Mirjam Kosch noch in den Genuss eines vergnüglichen Abends im Restaurant Mürset.

 

Für die GRÜNE Fraktion,