GRÜNES aus dem Grossen Rat (22/3)
Endlich wieder eine Grossratssitzung! Auch in den Ratssaal wirft der Krieg in der Ukraine seinen Schatten. Gut, dass der russische Überfall (fast) nicht parteipolitisch gefärbt war. Wichtig, der Tag ist vollgepackt mit grünen Themen. Insbesondere Robert, Gertrud, Thomas und Mirjam votieren von unserer Seite.
Zuerst muss beanstandet werden, dass der RR lieber Drainagen erneuert, anstatt den Nutzen von ökologisch hochwertige Flächen angemessen zu gewichten. Wie wir den Eigenanbau von Lebensmitteln steigern könnten? WENIGER Fleisch, MEHR Gemüse und Getreide.
LABIOLA
Landwirtschaft – Biodiversität – Landschaft
Zur Botschaft zum Verpflichtungskredit zeigen wir sauber auf, wie wichtig die frühstmöglichen Bekämpfung von Problempflanzen ist. Eindrückliches Beispiel ist, dass der Aargau früh im Einwanderungsstadium und intensiv den Riesenbärenklau bekämpfte. Erfolgreich! Andere in Europa haben dies leider verpasst und kämpfen mit riesigen, gesundheitsgefährdenden Monokulturen. Um der grossen Herausforderung gewachsen zu sein, sind Information und Koordination zentral um den Schaden zu begrenzen gegen invasive Pflanzen und Tiere. Aktuelles Beispiel ist ein invasiver Wurm aus Südamerika, eingeführt in über Topf- und Gartenpflanzen. Dieser geht unserem Bodenverbesserer Nr. 1, dem Regenwurm an der Kragen. Wermutstropfen: Auch die Gemeinden müssen sich engagieren. Gut ist, dass mit der Investition der momentane Bedarf gedeckt scheint und dass dem Verpflichtungskredit die Parteien positiv gegenüber stehen. Danke dem ganzen Plenum.
Weniger fortschrittlich zeigt sich die Regierung, was die mögliche Umsetzung von Tempo 30 auf Innerortsstrassen betrifft. Dem Strassenkaffee und dem Fuss- und Veloverkehr wird, wie vor 50 Jahren, das (invasive; Anm. d. Red.) Auto vorgezogen. Diverse Gemeinden sind diesbezüglich weiter! Wir schlucken auch noch einen, weiteren(…) Zusatzkredit für die Umfahrung Bad Zurzach. Leichtes, grünes Zähneknirschen lässt Christian verlauten.
Die Biodiversitätskrise thematisiert die Interpellation von Robert Obrst. Der Zielkonflikt zwischen der Erhaltung der Biodiversität und der Nahrungs- und Futtermittelproduktion besteht schon lange. Mit den vergleichsweise neuen Erkenntnissen betreffend der Bedeutung der organischen Böden im Bereich des Klimaschutzes wird aus unserer Sicht der Schutz UND die Wiederherstellung dieser Böden in naher Zukunft noch dringender. Die rasch nötigen, von der Wissenschaft geforderten Konsequenzen werden beim RR angemahnt.
Zur Sicherheit der Stromversorgung werden Wasserzins und Wasserstoff auch noch thematisiert. Jedoch sind die Mitte-Postulate nicht geeignet, endlich die Sonnen- und Windenergie zu fördern. Dazu mehr bei Gelegenheit.