Die GRÜNEN begrüssen die Einführung eines kantonalen Mammographie-Screening-Programms und unterstützen den Verpflichtungskredit über 12.4 Millionen Franken. Jede 8. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Die frühzeitige Erkennung ist dabei in vielerlei Hinsicht positiv: Die Behandlungskosten sind niedriger und die Heilungschancen sind höher. Dass mit einem kantonalen Programm alle Frauen unabhängig von ihrer sozioökonomischen Situation teilnehmen können, trägt zu mehr Fairness und Chancengleichheit bei, was die GRÜNEN befürworten. Nicola Bossard, Mitglied der Gesundheitskommission GSW, mahnt aber auch zur Vorsicht. Bei einem flächendeckenden Screening komme es zu vermehrten Überdiagnosen und darauffolgenden ‚Überbehandlungen‘. Entsprechend gelte es die Gesundheitskompetenz der Frauen zu stärken. 

Anstatt Frauen unnötig zu verunsichern, soll mit dem Programm eine möglichst eigenverantwortliche Entscheidung ermöglicht werden.
Nicolà Bossard, Grossrat

Betreffend Umsetzung wollen die GRÜNEN auf folgende Punkte aufmerksam machen: Erstens seien Information und Beratung in einfacher Sprache und für Migrantinnen in Fremdsprachen zur Verfügung zu stellen. Zweitens sollen die Informationsmittel regelmässig, mindestens aber alle 5 Jahre, überprüft und den neuesten wissenschaftlichen, technischen und organisatorischen Entwicklungen angepasst werden. Zuletzt soll ein hohes Level von Datenschutz gewährleistet sein, ohne jedoch die medizinischen Prozesse zu behindern. Namentlich die Übertragung ins EPD und die Information haus- u/o frauenärztlich bereits involvierter Ärzt:innen sollen sehr einfach ermöglicht werden.

 

Vernehmlassungsantwort PDF: Anhörung_Mammographie-Screening-Programm_GRUENE

 

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