Die Grünen Aargau begrüssen den pragmatischen Entscheid des Regierungsrates zum neuen Standortkonzept der Berufsfachschulen. Die Zielsetzungen des Reformmoduls – Bildung von Kompetenzzentren, Abbau von ungenutzten Raumreserven, finanzielle Entlastung von Kanton und Gemeinden sowie Verbesserung der Zukunftsfähigkeit der Berufsbildung – können aus unserer Sicht weitgehend erreicht werden.

Der Prozess der Erarbeitung des neuen Standortkonzepts wurde umsichtig und effizient geführt. Die wichtigsten Anspruchsgruppen Berufsfachschulen, Träger, Standortgemeinden, Dachverbände und die BKS-Kommission wurden an runden Tischen sowie diverse Ausbildungsorganisationen, Berufsverbände und grosse Firmen in einer schriftlichen Befragung einbezogen. Da keine Standorte ganz geschlossen werden, muss der Regierungsrat mit dem neuen Standortkonzept nicht vor den Grossen Rat. Somit wird ein regionalpolitisch motiviertes Zerpflücken des Standortkonzeptes im Kantonsparlament ausgeschlossen.

Das neue Standortkonzept schafft mit der Bildung die Kompetenzzentren wichtige Synergieeffekte, welche die Berufsbildung stärken. Bei grossen Berufsfeldern werden jeweils alle Lehrarten am Standort angeboten (EBA, EFZ, BM), was die Durchlässigkeit erhöht. Die finanzielle Einsparung wird durch die Optimierung der Abteilungsgrössen erreicht. Je Beruf oder Berufsfeld wird das spezifische Fachwissen zusammengefasst. Durch den Austausch der Fachschaften kann ein höheres Kompetenzniveau erreichen werden. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, damit die Berufsbildung fit für die Zukunft ist und agil dem Wandel begegnen kann.

Mit den neuen Aussenstandorten Lenzburg und Rheinfelden kann im weiterhin wachsenden Berufsfeld Gesundheit und Soziales die dringend notwendige Entlastung des Standortes Brugg erreicht werden.