Bildung im Gesundheits- und Sozialbereich braucht Investitionen!
Der Gesundheits- und Sozialbereich braucht eine zeitgemässe Bildungsinfrastruktur, um der erhöhten Nachfrage nach Fachkräften gerecht zu werden. Eine gute Bildungsinfrastruktur trägt auch dazu bei, die Pflegeinitiative umzusetzen.
Der Bedarf an Fachkräften im Gesundheits- und Sozialbereich wird aufgrund der demografischen Transformation weiterhin zunehmen. Die GRÜNEN Aargau begrüssen die Auslegeordnung über die Grund- und Weiterbildung in diesen Bereichen im Rahmen einer langfristigen Entwicklungsplanung.
Das Umfeld im Sozial-und Gesundheitswesen ist äusserst dynamisch. Die Herausforderungen im Gesundheits- und Sozialbereich sind gross, der Fachkräftemangel in diesen Bereichen ebenso. Die BFGS und die HFGS sollen daher auch für neue/künftige Berufe im Gesundheits- und Sozialbereich offen und veränderungsbereit sein und eine aktive Rolle in der Berufsentwicklung einnehmen. Die Entwicklungsbereitschaft und Entwicklungsfähigkeit der Organisationen sollten bereits im Leitsatz zum Ausdruck gebracht werden.
Wir befürworten eine Verzahnung von Grund- und Weiterbildung in einer Schule. Dies ermöglicht wichtige Synergien in den Bereichen Personal, Organisation und Administration. Zudem kann ein inhaltlicher Mehrwert in der Bereitstellung und Weiterentwicklung eines hochwertigen Angebots einfacher generiert werden. Grund- und Weiterbildung können im Einklang mit den Institutionen der Branche noch besser aufeinander abgestimmt werden (z. B. bei der Entwicklung neuer Lernsettings) und den Berufslernenden kann eine klare Perspektive aufgezeigt werden.
Aufgrund des politisch gewollten Wachstums der Lernendenzahlen befürworten wir zwei Schulstandorte mit unterschiedlichen Einzugsgebieten. Diese sollen zentral gelegen und mit dem öffentlichen Verkehr optimal erschlossen sein. Die Nähe zur Praxis (Spitäler, Rehas, Pflegeheime, Betreuungseinrichtungen u. a.) ermöglichen eine optimale Kooperation mit den Lernorten und erlauben es Innovationen zu nutzen.
Weiter wäre zu prüfen, ob auch an der FHNW Studiengänge im Gesundheitsbereich anzubieten wären. So wäre es für ambitionierten Lernenden mit Berufsmaturität in den Gesundheitsberufen möglich, im Aargau oder der Nordwestschweiz ein Bachelor- oder Masterstudium zu absolvieren. Dies würde mithelfen, den Fachkräftemangel zu bekämpfen.
Vernehmlassungsantwort: Anhörung Gesundheits-und Sozialschulen; Stellungnahme GRÜNE Aargau
Ruth Müri
Grossrätin, Komission für Bildung, Kultur und Sport